2006 Kriminalmuseum der Kapo Bern

Mit allen Nach- und Abmeldungen wohnten schlussendlich 29 Jahrgängerinnen und Jahrgänger dem diesjährigen Frühjahrestreff bei. Für einmal fand die Zusammenkunft ausserhalb der Agglomeration statt, weshalb die Teilnehmenden mit einen Car der Firma Kander-Reisen praktisch vor der Haustür abgeholt wurden. Die anschliessende Fahrt führte in die Stadt Bern zum Gebäude der Kantonspolizei Bern (Polizeikommando), wo ein Besuch des Kriminalmuseums auf dem Programm stand. Hier wurden die Jahrgängerinnen und Jahrgänger von Dienstchef des Kriminaltechnischen Dienstes, Kurt Lehmann, und seiner Schwester Marianne, die im selben Betrieb arbeitet, empfangen und in den "Untergrund" geführt. Zu Beginn der Veranstaltung erfuhr man, dass die Bezeichnung "Kriminalmuseum" nicht korrekt ist. Die richtige Bezeichnung lautet "Lehrmittelsammlung der Kriminalabteilung der Kantonspolizei Bern". Diese Sammlung ist grundsätzlich nicht öffentlich. Sie dient in erster Linie Studierenden und Auszubildenden als Lehrmittel. Somit hatten die Jahrgängerinnen und Jahrgänger während den nächsten zwei Stunden den Status eines "AZUBIS" inne. Im Anschluss an eine Einführung in Form einer Videopräsentation wurde man in zwei Gruppen aufgeteilt und durch die Sammlung geführt, die in Themenbereiche eingeteilt ist. Hinter jedem der Ausstellungsexponate steckt eine spannende Geschichte, die von den Museumsführern entsprechend vermittelt wurde. Dabei spielte es keine Rolle, ob es sich um das Thema Einbruch, Brandstiftung, Betrug, Sexualdelikt oder Kapitalverbrechen handelte. Es ist doch sehr erstaunlich, was in unserem Kanton doch so alles passieren kann und was sich einige (kriminelle) Leute so alles einfallen lassen. Die Statistik zeigt auf, dass die Polizei und insbesondere auch die Kriminaltechniker, welche für die Spurensicherung verantwortlich zeichnen, mit Sicherheit nicht arbeitslos werden. Dank modernsten Hilfsmitteln wie DNA ist die Aufklärungsquote namentlich in Bereich Vermögensdelikte (Einbruch) in den letzten Jahren massiv angestiegen. Nach wie vor stützt man sich aber auch auf die ebenfalls zuverlässigen herkömmlichen Methoden, wie die Auswertung von Finger-, Ohr- und/oder Schuh- und sonstigen Spuren (Mikrospuren etc.). Die Spurensicherung ist eine äusserst aufwändige und minutiöse Arbeit, die von den Verantwortlichen vollste Konzentration erfordert. Ein Fehler bei der Spurensicherung kann fatale Folgen haben. Die Jahrgängerinnen und Jahrgänger durften zwei an Spannung nicht mehr zu übertreffende Stunden erleben. Den Verantwortlichen, die uns die Führung ermöglicht haben und besonders auch den beiden Führern Kurt und Marianne Lehmann gebührt ein grosser Dank.

Das Erlebte wurde beim anschliessenden Nachtessen im nahe gelegenen Restaurant Römer diskutiert und verarbeitet. Die Bedienung und das Essen waren hervorragend. Zufolge der angeregten Gespräche über Gott und die Welt verging die Zeit im Flug. Gegen halb zwölf Uhr verschob man sich in den bereitstehenden Car und nahm die Heimfahrt unter die Räder. Unter Protest und gegen seinen Willen, also praktisch mit sanfter Gewalt (nicht Lehrmittelsammlungswürdig), wurde auch der Museumsführer in den Car verfrachtet und nach Hause geführt. Die Jahrgängerinnen und Jahrgänger wurden anschliessend gemäss Abholliste wieder sicher nach Hause gestellt. Um halb zwei Uhr konnte der Car dem Eigentümer übergeben und die während der Fahrt konsumierten Getränke korrekt abgerechnet werden. Einmal mehr dürfen wir auf einen erfolgreichen Jahrgängertreff zurückblicken, der den (meisten) Teilnehmenden noch in bester Erinnerung bleiben wird. Ein herzliches Dankeschön geht auch an den jungen Chauffeur Markus Brönnimann, der die Jahrgängerinnen und Jahrgänger souverän und erst noch gratis geführt hat.

Bilder Siehe Fotoalbum

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